Hausbootferien 2019
Liebe Freunde
Dieses Jahr wollen wir für unsere Leser ein Hausboottagebuch führen, damit auch ihr an unseren Ferien teilhaben könnt. Mit brandaktuellen Fotos unserer Reise könnte ihr mitverfolgen, wie es uns auf unserem Abenteuer ergeht. Viel Vergnügen!
Abfahrtstag
Nachdem wir am Morgen alles eingeladen hatten, ging es endlich los Richtung Lützelburg im Elsass/Lothringen. Ganz ohne Stau und Zwischenfälle kamen wir nach ca. dreieinhalb Stunden bei unserem Boot an. Trotz genauester Planung war das Boot noch nicht geputzt. Wir mussten also kurz warten und nutzten die Zeit für ein kleines Zvieri.
Als wir endlich auf unser Schiff durften, richteten wir uns gut ein und checkten alle Systeme. Natürlich funktionierte nicht alles, doch die Vermietung meinte, wie bei ziemlich allem, "pas probleme".
So fuhren wir los uns suchten uns einen gemütlichen Platz für die erste Nacht. Das Abendessen war schnell gerichtet, da wir schon alles vorbereitet mitbekommen hatten. Vielen Dank an Sabine!
Alle Abenteurer konnten den ersten Tag sehr geniessen! Wir freuen uns auf die kommende Woche und freuen uns, wenn ihr unser Tagebuch mitverfolgt!
Zweiter Tag
Nach einer erholsamen Nacht starteten wir mit einem feudalen Frühstück in den neuen Tag. Unsere Fahrt führte uns zu dem Schiffshebewerk Arzwiller. Dieses beeindruckende Bauwerk befördert Schiffe in einer großen Wanne ca. 43 Meter den Berg hinauf. Oberhalb des Hebewerkes verbrachten wir unsere wohl verdiente Mittagspause. Im Anschluss erwartete uns schon der nächste Höhepunkt des Tages: zwei Tunnel mit einer Gesamtlänge von über 3 km. Anschließend suchten wir uns einen gemütlichen Anlegeplatz. Nach einer kleinen Stärkung begaben wir uns auf einen Fußmarsch kreuz und quer durch unwegsames Gelände. Nur Nadine und Benny konnten sich nicht von unserem schwimmenden Zuhause trennen. Nach unserer Rückkehr fanden wir ein sonniges Plätzchen wo wir unseren Grill aufbauen konnten. Kaum lag unser Abendessen auf den Tellern kam schon ein recht liebenswerter Hund vorbei und klaute Roger das Fleisch vom Teller. Schönen Feierabend bis morgen.
Dritter Tag
Nach einer verregneten Nacht erwachten wir, bei strahlendem Sonnenschein und dem Geruch von Kaffee in der Nase, auf. Zu aller Freude hatte unser Expeditionsleiter schon Kaffee gekocht. Im Anschluss auf unser ausgiebiges Frühstück übernahm Bojana das Steuer und führte uns in den Saarkanal, wo wir wegen Benny eine etwas zu lange Mittagspause verbrachten. Als unser Senior wieder an Deck war, konnten wir unsere Reise endlich fortsetzen. Da unser Tagesziel dreizehn Schleusen entfernt war, benötigten wir die Überstunden eines Schleusenwerters um unser Tagesziel in Mittersheim zu erreichen. Kaum im Hafen angekommen, stürzten wir uns in die legendäre Flammkuchenbeiz, wo wir es uns richtig gut gingen ließen. Wohl genährt ging es zurück aufs Schiff und ab in die Heia. Prost!
Vierter Tag
Auch heute erwachten wir bei strahlendem Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Frühstück konnten wir die großzügigen Duschen im Hafen benutzen. Gegen Mittag legten wir ab weiter Richtung Saaralbe. Das Wetter verschlechterte sich zunehmend und wir stellten unseren Pavillon auf Deck auf. Da es aber anschließend auch stärkter anfing zu winden, wurde der Regenpavillon auf einmal zum Segel. Dies bereitete uns verschiedene Schwierigkeiten, doch wir überstanden den Sturm, dank schnellem Handeln der ganzen Crew, ohne grössere Verluste. Kurz vor unserem Tagesziel, dem Hafen von Saaralbe, streikte die Schleusenaktivierung. So waren wir gezwungen, bei strömendem Regen, kurz vor dem Städtchen anzulegen. Da wir nicht mehr weiter kamen, ging Benny in die Küche und bereitete ein leckeres Abendessen zu. Wir gingen alle unter Deck in die gemütliche Schiffsstube und genossen das vorzügliche Essen.
Fünfter Tag
Was für eine Nacht!!!! Roger hat mich, als Zimmergenossen (Thorsten), und alle anderen Abenteurer, 6 Stunden auf trapp gehalten. Nach dieser sehr kurzen Nacht starteten wir in einen verregneten Tag. Ab heute steht der Rückweg zur Ausgangsbasis an. Auch diese verlief nicht ohne Zwischenfälle. Unsere Schleusenaktivierung hatte sich, oh Wunder, leider nicht über Nacht selbst repariert, so das wir an der ersten Schleuse schon wieder halten mussten. Nachdem endlich telefonisch Hilfe erreicht werden konnte,wurde uns sofortige Rettung zu gesichert, wir mussten aber feststellen,dass sofort, zumindest um die Mittagszeit, in Frankreich eine andere Bedeutung hat als wir es gewohnt sind. Da wir aber gewohnter massen sehr flexibel reagieren können, machten wir das Beste daraus und beschlossen eine Mittagspause einzulegen bis die Hilfe uns erreichte. Im Anschluss konnten wir unsere Reise fortsetzen dabei wurden wir von starkem Wind und einigen Regenschauern begleitet. Im Hafen in Mittersheim angelangt, verwöhnte uns Michi mit einem sehr leckeren Abendessen. Draußen regnet es immer noch, drum gehen wir raus, aus die Maus.
Sechster Tag
Als wir heute Morgen aufstanden, regnete und windete es stark. Wir genossen ein ausgiebiges Frühstück in der Schiffsstube und machten uns anschließend sofort auf den Weg, da uns heute einige Schleusen erwarteten. Die Fahrt verlief bis zu den letzten Schleusen trotz regen sehr gemütlich und reibungslos. Bei den drei letzten Schleusen hatte der Captain etwas Mühe die Einfahrt zu treffen und wir stießen mehrmals an den Schleusentoren an. Alle auf dem Schiff mussten sich gut festhalten um nicht ins Wasser zu fallen. Als wir wieder in ruhigeren Gewässer waren, fuhren wir noch ein Stück und suchten einen geeigneten Platz um anzulegen. Wir gingen kurz ins daneben gelegene Dorf einkaufen und kochten ein leckeres Abendessen. Da der Ofen nicht so heiß wurde, dauerte der Kartoffelgratin etwas länger, dafür schmeckte er umso besser!
Siebter Tag
Nach dem Frühstück machten wir uns bei strömendem Regen auf den letzten Teil unserer diesjährigen Schiffsreise. Die Reise auf dem Canal de la Marne au Rhin führte uns erneut durch durch die zwei Schiffstunnel und das Schiffshebewerk. In Lutzelbourg angekommen verbesserte sich das Wetter und wir konnten einen regenfreien Spaziergang mit unseren Bewohnern unternehmen. Anschliessend das leidige Aufräumen, das selbstverständlich auch zur Reise gehört, wurde kurzum erledigt. Zum Glück hat Benny die Schiffsreinigung dazu gebucht. Nun galt es das letzte Abendmahl vorzubereiten, das alle genossen haben. Lange Rede kurzer Sinn: Aus der Schmaus morgen kommen wir wieder nach Haus.